Quenching-Effekt
Der Quenching-Effekt spielt in der Fluoreszenzmikroskopie und - skeptroskopie eine wichtige Rolle, weshalb es sich in Verbindung mit diesem Experiment lohnt, den Effekt zunächst experimentell anhand dieses Versuchs zu erarbeiten.
Geräte und Chemikalien:
2 Schnappdeckelgläser, Pasteurpipette, Spatel, UV-Lampe, chininhaltige Lösung (z. B. Tonic Water), Natriumchlorid.
Versuchsdurchführung:
Wenige Milliliter einer chininhaltigen Lösung werden in zwei Schnappdeckelgläser gefüllt. Unter Bestrahlung mit UV-Licht wird zu einer der Lösungen eine Spatelspitze Natriumchlorid hinzugegeben.
Beobachtung:
Beide Lösungen fluoreszieren zunächst. Nach Zugabe des Natriumchlorids zu einer der Lösungen ist für diese keine Fluoreszenz mehr zu beobachten (siehe Abbildung).
Abbildung: Chininhaltige Lösung unter UV-Licht vor (A) und nach Zugabe von Natriumchlorid (B).
Deutung:
Zusätzliche Teilchen in Lösung können für eine Löschung (engl.: Quenching) der Fluoreszenz bzw. zu einer Minderung ihrer Intensität führen. In diesem Experiment dienen die Chloridionen als Stoßpartner, auf die die Energie des angeregten Fluorophors übertragen wird. Dieser kehrt anschließend durch strahlungslose Desaktivierung in den Grundzustand zurück.
Anmerkungen zur Deutung:
Bitte beachten Sie die Anmerkungen zur Deutung der Experimente im separten Beitrag.
Litertaur:
- Gutow, J. H. (2005). Halide (Cl-) Quenching of Quinine Sulfate Fluorescence: A Time-Resolved Fluorescence Experiment for Physical Chemistry. Journal of Chemical Education, 82(2), 302. DOI: 10.1021/ed082p302.
- von Hoff, E. (2020). Entwicklung und Evaluation von Konzepten und Formaten zum Wissenstransfer von der Forschung in die Schule und Öffentlichkeit - Am Beispiel des SFB 803 (Dissertation). Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen. Abrufbar unter http://hdl.handle.net/21.11130/00-1735-0000-0005-14C7-4.